Geschichte von Busch Textilservice

Wir von Busch Textilservice blicken auf eine mittler­weile fast 70-jährige Firmen­geschichte zurück. Eine Geschichte, in der drei Generationen ihr Gespür für die aktuellen Markt­entwick­lungen bewiesen haben, eine Geschichte, in der Wert auf gesundes Wachstum gelegt wurde, eine Geschichte, die geprägt war von vielen Höhen, aber sicherlich auch von einigen Tiefen. Mittler­weile führt René Dauer, der Enkel der Gründerin Gertrud Busch, das Familien­unternehmen in der dritten Generation. In unserer Historie werfen wir einen Blick auf die Entwick­lungen im Laufe der Jahr­zehnte. Begleitet wird diese kleine Chronik übrigens von unseren Buschbären – und die passen ihr Outfit immer an die Dekade an, in der sie gerade unterwegs sind.

1950er

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Ein Juwel verstärkt das Unternehmen

Die Nachfrage blieb groß, der Erfolg stellte sich schnell ein. Schon bald war eine weitere räumliche, aber auch eine personelle Expansion nötig: Parallel zum Bau eines Wohn­hauses entstand eine direkt ange­gliederte Wäscherei. Zudem unter­stützte der ausgebildete Kaufmann Wolfgang Heydt die Familie Busch, indem er Verwaltungs­aufgaben übernahm. Er entwickelte sich schnell zu einem nicht mehr wegzu­denkenden „Juwel“ für das Unternehmen – auch weil er sich nie zu schade dafür war, alle anfallenden Arbeiten zu erledigen. Er schrieb, er rechnete, er trieb Gelder ein und lieferte bei Bedarf sogar aus. Daran sollte sich auch in den folgenden 43 Jahren nichts ändern.

1960er

Erhöhte Nachfrage, höherer Personalbedarf

Neuan­schaffungen und eine erhöhte Nachfrage bedingten sich gegenseitig und führten auch dazu, dass der Personal­bedarf größer wurde. Fahrer wurden ebenso eingestellt wie ein Betriebs­handwerker, der sich um die immer komplexer und leistungs­fähiger werdende Technik kümmerte.

Außerdem expandierte das Unter­nehmen im Laufe der 1960er Jahre auch räumlich: Parallel zur Militär­wäsche gerieten auch Privat­kunden mehr und mehr in den Fokus der Aufmerk­samkeit. Um diesen ein Höchstmaß an Service zu bieten, entstanden in den umliegenden Ortschaften zahlreiche Annahme­stellen und Filialen zur Abgabe von Kleidung fürs Waschen und die chemische Reinigung. Das wiederum führte dazu, dass auch die Reinigungs­kapazitäten am Standort Bärenbach weiter ausgebaut werden mussten: Für das eigens dafür errichtete Kesselhaus wurde ein moderner Dampfkessel angeschafft.

Bereits zu diesem Zeitpunkt war es Gertrude Busch und ihrem Mann Arthur ein großes Anliegen, die ihnen anvertraute Wäsche schonend und sachgerecht zu bearbeiten. Dass ihnen das gelang, dafür ist das 1968 verliehene Gütezeichen für sachgemäße Wäschepflege RAL-RG 992/1 für Haushalts- und Objektwäsche ein schriftlich dokumen­tiertes Indiz. Und auch daran sollte sich in den kommenden Jahrzehnten nichts ändern – Busch Textilservice ist bereits seit mehr als fünf Jahr­zehnten Mitglied der Güte­gemein­schaft sachgemäße Wäsche­pflege und hat im Laufe der Zeit zahlreiche weitere Auszeich­nungen und Siegel erhalten.

1970er

Personelle Umstrukturierungen

Auch im privaten Bereich kam es in den 1970er Jahren zu Verän­derungen. 1972 heiratete Karl-Rainer Dauer die Busch-Tochter Karin und brachte seinen Kenntnis­schatz als Diplom-Ingenieur der Verfahrens­technik ins Unternehmen ein. 1979 musste die Familie dann einen schweren Schicksals­schlag verkraften: Gründerin Gertrude Busch starb an einer unheil­baren Krankheit. Wie nah Freud und Leid beieinander liegen, wurde der Familie noch im selben Jahr vor Augen geführt: Karin und Karl-Rainer Dauer durften sich über die Geburt ihres Sohnes René freuen.

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1980er

Neue Maschinen werden nötig

Dadurch war bereits 1983 die Anschaffung einer zweiten Wasch­straße, einer Senking P 18-13, erforderlich. Hinzu kamen weitere Maschinen wie ein Tunnel­finisher für Berufs­bekleidung sowie neue Mangel­straßen für kleine und große Flach­wäsche­teile.

Das führte dazu, dass die in den 1960er Jahren erbaute Produktions­halle wieder ihre Kapazitäts­grenzen erreichte. An- und Umbauten waren vonnöten. Hierzu gehörte beispiels­weise der Umzug der chemischen Reinigung in den bisherigen Pausenraum. Auch die Computer­technik hielt, zunächst in der Verwaltung, in den 1980er Jahre Einzug in das Unternehmen.

Um die hohe Qualität der eigenen Mitarbeiter zu erhalten und eine mittlere Führungs­ebene aufzubauen, entschieden sich die Inhaber­familien zu Beginn der 1980er dazu, eigene Textil­reiniger auszubilden. Mit Ulrich Klein und Udo Müller traten die ersten Azubis ihre Lehre an. Kurze Zeit später folgte mit Renate Petry eine weitere Auszu­bildende. Sie absolvierte anschließend eine Weiterbildung zur Textil­reinigungs­meisterin und zur Qualitäts- und Hygiene­beauftragten.

Die zweite Generation übernimmt

In diese Zeit fiel auch die Übergabe des Unter­nehmens an die zweite Generation: Karin und Karl-Rainer Dauer übernahmen 1987 den Familien­betrieb. Nur zwei Jahre später entschieden sie sich dazu, dem „Dobelkreis“ beizutreten. Hierbei handelt es sich um ein Forum unabhängiger Wäscherei­betriebe, deren Unternehmens­sitze über ganz Deutschland verteilt sind. Ziel dieses Schrittes war es, sich dank eines regelmäßigen konstruktiven Austauschs stetig zu verbessern und vom Know-how jedes Einzelnen zu profitieren.

1990er

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Qualitäts­manage­ment wird immer wichtiger

Um den Anfor­derungen der Kunden in diesem Bereich vollends gerecht werden zu können, wurden Außen­dienst­mitarbeiter eingestellt. Geschult im neuen Rentex-System wurden sie die ersten Ansprech­partner für Kranken­häuser und Pflege­einrichtungen. Auch die Verwaltung wurde in den 1990er Jahren um weitere Mitarbeiter ergänzt. Diese kamen zeitweilig aus Platz­mangel in einem Büro­container unter.

Unterdessen wurde Karl-Rainer Dauer 1995 zum ersten Vorsitzenden der Gütegemein­schaft sachgemäße Wäschepflege gewählt. Der Verein ist in diesem Bereich für die Auftrags­vergabe der RAL-Güte­sicherung zuständig. Das besondere Bewusstsein für Qualität und Qualitäts­sicherung führte auch dazu, dass 1996 ein Qualitäts­management nach DIN EN 9001 implementiert wurde und seither erfolgreich betrieben wird.

2000er

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Die dritte Generation steigt ein

Die Bewohner­wäsche­abteilung war unterdessen aus logistischen und Platz­gründen noch im alten Gebäude geblieben. Dadurch war eine saubere Trennung zwischen den einzelnen Wäsche­arten gewähr­leistet.

Auch personelle Veränderungen und Umbrüche bestimmten das Jahrzehnt: 2005 starb Seniorchef Arthur Busch. Sein Enkel René Dauer, der ein BWL-Studium absolviert hatte und zwei Jahre lang als Nieder­lassungs­leiter im Lebens­mittel­einzel­handel tätig war, übernahm ein Jahr später die Firmenleitung. 2008 heiratete er die Rechts­anwältin Isabelle Kuhn, die sich seither aktiv ins Unter­nehmen einbringt. Zwischen­zeitlich war Wolfgang Heydt nach 43 Jahren Betriebs­zugehörigkeit in den Ruhestand eingetreten.

2010er

Neues Verwaltungsgebäude entsteht

Um bei der Berufs­bekleidung eine klare und unkomp­lizierte Zuordnung zu ermöglichen und die Logistik zu erleichtern, erfolgte hier eine Umstellung von Barcode­systemen hin zu RFID-Transpondern. 2016 wurden dann ein weiterer Anbau sowie die Installation einer zweiten Ebene innerhalb des bestehenden Gebäudes nötig. Die Mietwäsche-Expedition fand hier ein neues Zuhause. Parallel dazu entstand im alten Produktions­trakt ein neues Verwaltungs­gebäude, das 2019 bezogen werden konnte.

Für mehr Sicht­barkeit nach außen und einen höheren Wieder­erkennungs­wert sorgten die Ausweitung der Busch­bären­familie und die Neugestaltung der Lkw. Um die Textilien zügig zum Kunden bringen zu können, wurde auch der Fuhrpark erweitert. Das mündete 2013 im Preis „Wäscherei des Jahres“ in der Rubrik beste Logistik der WRP Fachpresse. Ein Jahr später kam der Branchen­preis RWin als „Wäscherei des Jahres“ dazu. Überzeugt hatte die Jury unter anderem das flexible Arbeits­zeitmodel. Dazu gehörte und gehört beispielsweise, dass 50 Prozent der Mitarbeiter in Teilzeit angestellt sind und ihre Arbeits­zeit­wünsche aktiv einbringen können.

2014 war das Jahr des 60. Firmen­jubiläums. Aus dem in einem kleinen Kellerraum ansässigen Ein-Frau-Betrieb ist binnen sechs Jahr­zehnten ein über die Grenzen von Rheinland-Pfalz agierendes Unter­nehmen mit mehr als 200 Mitar­beitern und einer Produktions­fläche von rund 3000 qm geworden.

2020er

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Neues Partnernetzwerk

Ein wichtiger Ein­schnitt in der Firmen­historie erfolgte zum 1. Januar 2021: Busch hat sich der Sitex-Gruppe ange­schlossen. Eine flächen­deckende und zuver­lässige Versorgung bei maximaler Flexi­bilität und direkter Kommuni­kation – das waren die Haupt­gründe für den Anschluss an das größte Netz­werk von familien­geführten Textil­dienst­leistungs­unter­nehmen. Dies war gleich­bedeutend mit dem Austritt aus der Lavantex-Gruppe.